Kontinuierliches Lernen und Upskilling als Erfolgsfaktor

New Work in der Steuerkanzlei
Kontinuierliches Lernen und Upskilling als Erfolgsfaktor

In einer Welt, die sich immer schneller verändert, ist kontinuierliches Lernen nicht mehr nur eine Option, sondern eine Notwendigkeit. Neue Technologien, gesetzliche Regelungen und sich wandelnde Arbeitsweisen erfordern von Arbeitnehmern und Kanzleien, ständig auf dem neuesten Stand zu bleiben.

Fähigkeit zur Anpassung

In der Steuerbranche, die stark von Digitalisierung und Automatisierung geprägt ist, wird die Fähigkeit zur Anpassung an neue Anforderungen zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor. Kontinuierliches Lernen und Upskilling ‒ also das Erwerben neuer, erweiterter Fähigkeiten ‒ spielen dabei eine Schlüsselrolle. Die Einführung neuer Technologien und Veränderungen im Steuerrecht bedeuten, dass bestehendes Wissen schnell veraltet sein kann. Arbeitnehmer, die flexibel sind und sich neue Fähigkeiten aneignen, erhöhen ihre Karrierechancen. Arbeitnehmer sollten kontinuierlich in ihre berufliche Entwicklung investieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Besonders in der Steuerbranche, in der Softwarelösungen und KI-Tools eine immer größere Rolle spielen, sind technologische und fachliche Kompetenzen gefragt.

Lernende Organisation gestalten

Kontinuierliches Lernen und Upskilling sind also der Schlüssel, um den Herausforderungen der Zukunft gewachsen zu sein ‒ für Arbeitnehmer wie Arbeitgeber. Während Mitarbeitende durch neue Fähigkeiten ihre Karrieren sichern und vorantreiben, profitieren Kanzleien von einer gut qualifizierten und motivierten Belegschaft. Gemeinsam können beide Seiten eine lernende Organisation gestalten, die auf Innovation und Fortschritt ausgerichtet ist. Studien zeigen, dass Kanzleien, die aktiv in Weiterbildung investieren, nicht nur die Produktivität steigern, sondern auch die Mitarbeiterbindung verbessern. Qualifizierte Teams bewältigen den digitalen Wandel effektiver.

Praxistipps für das kontinuierliche Lernen

  • Selbststudium: Nutzen Sie Online-Plattformen, die für regelmäßige Updates zu steuerrechtlichen Themen sorgen.
  • Technologische Weiterbildung: Vertiefen Sie Ihre Anwenderkenntnisse der Kanzleisoftware. Gehen Sie auf die Suche nach spezifischen KI-basierten Tools für die Steuerbranche.
  • Zertifizierungen: Ermuntern Sie die Mitarbeitenden, anerkannte Zertifikate wie den „Fachassistent/in Digitalisierung und IT-Prozesse (FAIT)“ zu erwerben.
  • Individuelle Lernpläne erstellen: Entwickeln Sie einen Plan, in dem Sie sich klare Lernziele setzen; z.B.: „In den nächsten sechs Monaten möchte ich die Grundlagen von KI im Steuerwesen erlernen.“
  • Netzwerke nutzen: Treten Sie beruflichen Netzwerken oder Foren bei, um sich mit anderen Fachkräften auszutauschen.
  • Budget für Weiterbildung: Richten Sie ein Weiterbildungsbudget ein. Viele Kanzleien fördern Mitarbeitende mit jährlichen Weiterbildungszuschüssen.

Mitarbeitende qualifizieren

Für Kanzleien ist es entscheidend, eine Kultur des lebenslangen Lernens zu fördern. Angesichts der Geschwindigkeit technologischer und regulatorischer Veränderungen hängt die Wettbewerbsfähigkeit direkt davon ab, wie gut die Belegschaft qualifiziert ist.

Praxistipps für eine Lernkultur in der Kanzlei

  • Bedarfsanalyse: Identifizieren Sie die Kompetenzlücken in der Kanzlei.
  • Weiterbildungsplattformen: Investieren Sie in Plattformen für die Mitarbeitenden.
  • Lernkultur etablieren: Fördern Sie den Wissensaustausch innerhalb des Teams, z. B. durch interne Workshops oder Mentoring-Programme.
  • Individuelle Lernbudgets: Stellen Sie den Mitarbeitenden ein jährliches Weiterbildungsbudget zur Verfügung, das sie flexibel für Kurse oder Zertifikate nutzen können.
  • Blended Learning fördern: Kombinieren Sie Präsenzschulungen mit Online-Kursen, um maximale Flexibilität und Effektivität zu gewährleisten.
  • Karrierepfade definieren: Schaffen Sie klare Aufstiegsmöglichkeiten, die an Weiterbildungsmaßnahmen gekoppelt sind.

 

Auch interessant

Führungsfehler und wie sie in der Steuerbranche vermieden werden können

Führungsfehler und wie sie in der Steuerbranche vermieden werden können

Kennen Sie die Netflix-Serie „The Bear“? Die Serie dreht sich um einen jungen Küchenchef, der das Restaurant seiner Familie in Chicago übernimmt. Dabei arbeitet er mit einem konfliktgeladenen Team zusammen. Die Serie ist ein anschauliches Beispiel für eine toxische Führung. Lernen Sie, welche Fehler Führungskräfte..

Mehr lesen
Steuerberatung 2.0: Wird ein Compliance-Profi zur Pflicht?

Steuerberatung 2.0: Wird ein Compliance-Profi zur Pflicht?

Compliance gewinnt zunehmend an Bedeutung in vielen Branchen, und Steuerkanzleien sind hier keine Ausnahme. Die Frage, ob ein Compliance-Beauftragter notwendig wird, steht im Raum. Dieser Beitrag beleuchtet, wie ein solcher Beauftragter das Arbeitsklima und die rechtliche Sicherheit in Kanzleien verbessern kann.

Mehr lesen
Geldwäsche-Meldepflicht: Was Steuerfachangestellte wissen sollten

Geldwäsche-Meldepflicht: Was Steuerfachangestellte wissen sollten

Steuerberater sind verpflichtet, Verdachtsfälle auf Geldwäsche an die Financial Intelligence Unit (FIU) zu melden. Allerdings gibt es Ausnahmen. Ein neues Merkblatt der Steuerberaterkammern schafft hier Klarheit.

Mehr lesen
Steuerberatung aus dem Homeoffice: So geht's!

Steuerberatung aus dem Homeoffice: So geht's!

Homeoffice auch in der Steuerbranche? Immer mehr Steuerkanzleien bieten flexible Arbeitsmodelle. Erfahre, wie Du als Steuerberater remote arbeiten kannst, worauf Du achten solltest und welche Chancen Dich erwarten. Finde Deinen Traumjob mit Homeoffice-Option in unserer Jobbörse!

Mehr lesen
Warum der 1. Mai mehr ist als nur ein freier Tag

Warum der 1. Mai mehr ist als nur ein freier Tag

Der 1. Mai ist nicht nur ein willkommener freier Tag im Kalender, sondern ein bedeutendes Symbol für den Kampf um Arbeitnehmerrechte und soziale Gerechtigkeit. In Deutschland hat dieser Tag eine lange und bewegte Geschichte. Doch warum feiern wir diesen Tag und was ist seine Bedeutung in der modernen Arbeitswelt?

Mehr lesen